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E-Mädchen: Hallenturnier des TSV Hohenbrunn-Riemerling um den Scharmerhofcup: 4. Platz

17.12.2016: Am Samstagvormittag ab 9 Uhr bestritten wir unser erstes der Hallenturnier der Saison, bei dem 8 Teams teilnahmen.
Dies waren in Gruppe 1 die SpVgg Markt Schwabener Au, der TSV Hohenbrunn-Riemerling, der FFC Wacker München und der TSV Milbertshofen.
Die Gruppe 2 bestand aus dem FC Langengeisling, dem SV Pullach, dem TSV Schwaben Augsburg und unserem FCO Team.

Der Modus:

In der Vorrunde wurde jeweils in den Gruppen jeder gegen jeden 10 Minuten gespielt, wobei ein Team aus 5 Feldspielerinnen und einer Torhüterin bestand (zusätzlich waren maximal 5 Auswechselspielerinnen erlaubt). In Gruppe 2 waren wir erst um ca. 9.30 Uhr dran, weil erst zwei Partien in Gruppe 1 gespielt wurden.
Dadurch dass einige verletzt vor dem Turnier absagen mussten, beim Turnier immer durchgewechselt werden darf, trotz kurzer Einzelspieldauer auch sehr kräftezehrend ist und nach unserem Kenntnisstand starke Teams zugegen waren (Schwaben Augsburg ungeschlagen, FC Langengeisling unter den ersten drei und Pullach hat auch schon starke Gruppengegner geschlagen), haben wir versucht, noch Spielerinnen zu akquirieren. Dies hat geklappt und so waren wir vollzählig.

Der Turnierverlauf:
Im ersten Spiel gegen den SV Pullach waren wir zwar das überlegene Team und konnten den Ball auch gut von unserem Tor fernhalten.
Jedoch gelang uns auch kein Treffer, da wir mal wieder die Chancen nicht nützten (und vielleicht überhaupt zu wenige herausspielte).
Wir gaben uns einfach mit unsererer latenten Feldüberlegenheit zufrieden. Für unsere Torfrau war es zwar ein ruhiges Spiel, aber die 10 Minuten sind eben auch sehr schnell rum.
Und somit endete die Partie 0:0.

Mit einem Punkt gegen den vermeintlich schwächeren Gegner, ging es als nächstes gegen den TSV Schwaben Augsburg, der ja einer der Turnierfavoriten war. Und die ließen sich auch nicht lange bitten und nutzten ihre Torchancen leider auch konsequent. Wir fanden nicht ins Spiel und waren nach vorne zu harmlos, hinten stimmte ein paar Mal die Abstimmung nicht. Zusätzlich wirkten sich einige spezielle Turnierregeln für uns negativ aus: wenn ein Ball einen Gegenstand and der Decke oder Wand berührte, gab es indirekten Freistoß für den Gegner.
In diesem Fall berührte der Ball einen relativ nahe am Tor hängende Basketballkorb an der Decke vor unserem Strafraum. Den indirekten Freistoß konnte Schwaben Augsburg zum 2:0 verwandeln. In der Schlussminute gelang den Augsburgerinnen auch noch das 3:0 aus ihrer Sicht und damit war unsere Niederlage besiegelt. Fatal war auch, dass man eigentlich mit nur einem Punkt und keinem Tor keine Chance mehr aufs Halbfinale (2. Platz) zu haben schien. Das Turnier schien gerade begonnen und für uns schon wieder vorbei, und unser nächster Gegner gewann sogar noch 1:0 gegen Schwaben Augsburg.

Erstaunlich war dann, dass dies scheinbar wie eine Erleichterung wirkte. Nach einigen Minuten konnte unsere Stürmerin sich entscheidend auf dem Flügel durchsetzen und deren Torschuss konnte  die Langengeislinger Keeperin nur abklatschen, gegen den Nachschuss hatte sie dann keine Chance mehr, so hieß es 1:0 für uns und wir waren im Turnier angekommen. Unser Team kämpfte wieder um jeden Ball und so gelang uns auch mit einem flachen präzisen Weitschuss ins linke Toreck sogar das 2:0. Die Zuschauer und unser Team waren aus dem Häuschen. Kurz vor Schluss mussten wir zwar noch den Anschlusstreffer zum 2:1 hinnehmen, aber der Sieg war durchaus ungefährdet. Zu diesem Zeitpunkt wusste noch keiner, was das bedeutete. Es gab ja sogar noch ein Spiel in unserer Gruppe und das hieß TSV Schwaben Augsburg gegen SV Pullach".
Bis ein Spielervater auf die Idee kam und den Punktestand ausrechnete: wir hatten 4 Punkte und ein Torverhältnis von 2:4, Schwaben Augsburg hatten 3 Punkte (3:1), Langengeisling hatte 4 (3:3) und Pullach hatte 2 (1:1). Wenn Augsburg gegen Pullach gewinnt hätte Augsburg 6 Punkte und damit erster, wenn Pullach gewinnt hätte Pullach 5 Punkte und wäre erster. Wir hatten so viele Punkte wie Langengeisling, aber ein schlechteres Torverhältnis, aber bei diesem Turnier zählte zuerst der direkte Vergleich, und da wir gegen sie gewonnen haben, war uns der zweite Platz sicher. Sogar bei einem Unentschieden wären wir weiter gewesen. Unglaublich: unverhofft kommt öfters als man denkt.

Also waren wir plötzlich im ersten Halbfinale gegen den FFC Wacker München, die bisher alle Spiele gewonnen hatten.
Von Anfang an war zu spüren, dass wir es hier mit einem anderen Kaliber zu tun hatten und der spielerische Druck auf unsere Mädels war schon noch mal einiges höher. Wir konnten auf jeden Fall noch an die gute Leistung des letzten Spiels anknüpfen und diesem einige Zeit stand halten, aber gegen einen präzisen Schuss von Linksaußen an den rechten Innenpfosten (aus äußerst spitzem Winkel) war selbst unsere Torhüterin machtlos, die gerade in dem Spiel eine gute Leistung bot und einige Schüsse aufs Tor entschärfen konnte: 1:0 für Wacker. Wenige Minuten später feuerte deren Rekordtorschützin, die ansonsten erstaunlich wenig in Erscheinung treten konnte, von der Höhe des eigenen Strafraums einen Schuss auf unser Tor ab, der dann unser Team nebst Torhüterin überraschte - der Ball war im Kreuzeck. 2:0 für Wacker, das Spiel schien gelaufen. Aber nicht für unsere Mädels, die wiederum Moral zeigten und den Kampf aufnahmen und den Anschlusstreffer zum 2:1 markierten.
Wir kämpften weiter, aber kurz vor Schluss mussten wir noch das 3:1 aus einem indirekten Freistoß (weil die vielen Linien die Strafraumbegrenzung etwas unübersichtlich machten und die Torhüterin etwas außerhalb geriet)  resultierend hinnehmen.
Das Fazit: Wacker hat wohl verdient gewonnen, weil sie das bessere Team waren, aber wir haben unser Bestes gegeben und gut gekämpft. Gegen gute Teams bieten wir oft bessere Leistungen, das ist erfreulich.

Somit landeten wir im Spiel um Platz drei gegen den Ausrichter TSV Hohenbrunn-Riemerling, was deren Jugendleiter bereits vor deren eigenen Halbfinale prophezeit hatte. Und das ist schnell erzählt: auf beiden Seiten riskierte man sehr wenig, so dass sehr wenig Chancen kreiert wurden, die zu Toren hätte führen können. Auf unserer Seite gab man den jüngeren Spielerinnen noch viel Einsatzzeit und die machten ihre Sache gut, so dass Hohenbrunn in keiner Phase überlegen war.
Die Folge davon war, dass es nach 10 Minuten gerechterweise 0:0 stand und zum ersten und einzigen Mal das Spiel im Siebenmeterschiessen entschieden werden musste.
Der Modus des Siebenmeterschiessens: jedes Team wählt drei Spielerinnen, die im Wechsel antreten mussten. Falls das Spiel noch nicht entschieden ist und ein Team mehr Treffer erzielen konnte, müssen jeweils eine Spielerin antreten, bis
so lang bis das Spiel entschieden ist.
Und konkret hieß das für uns:
1:0 für FCO, Treffer rechts unten.
1:1 Ausgleich, Treffer rechts oben, unhaltbar.
2:1 für FCO, Treffer links unten.
2:2 Ausgleich, Treffer links oben.
2:2 FCO verschossen, knapp links vorbei.
2:2 Hohenbrunn verschossen, unsere Torhüterin warf sich ins rechte Eck und hielt.
Also nächste Runde:
2:2 FCO verschossen, rechts vorbei.
2:3 Hohenbrunn noch mal rechts, aber leider zu platziert und drin.

Im äußerst spannenden Siebenmeterschiessen mit vielen guten Schüssen mussten wir den dritten Platz dem TSV Hohenbrunn-Riemerling überlassen.
Im darauf folgenden Endspiel setzte sich fast erwartungsgemäß Wacker München gegen Schwaben Augsburg mit 3:1 durch und stand damit als Turniersieger fest.

Wie der Turniersprecher es bereits ausdrückte, waren alle Teams letztlich Gewinner: alle Teams haben Tore erzielt und Spiele nicht verloren und natürlich viel Unterhaltung geboten. Ansonsten haben die Veranstalter für alles gesorgt von Catering, Schiedsrichter, Leibchen und Turnierleitungen und für die Zuschauer war Spannung garantiert. Somit denke ich, dass es allen letztlich Spaß gemacht hat und wir freuen uns wieder auf die nächsten Hallenturniere und auf ein Wiedersehen beim TSV Hohenbrunn-Riemerling.

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